Radio Segenswelle Journal 2-2020

Lesen Sie im aktuellem Radio Segenswelle Journal "Aus dem Leben der Missionare" - ein Bericht aus Orenburg, die Fortsetzung der Lebensgeschichte "Gib niemals auf", Gottesdienst im Wohnzimmer - Coronazeit und "deep talk" - ein Jugend Radioprogramm geht auf Sendung.

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Liebe Leser, liebe Hörer von Radio Segenswelle,
wir haben oft von Christenverfolgungen und geschlossenen Kirchen von unseren Eltern und Großeltern gehört. Wir haben Zeugnisse von Geschwistern gehört, die solche Zeiten in Russland erlebt haben. Wir haben von den Wundern Gottes gehört, besonders in den schweren Zeiten. Keiner von uns hätte es sich vorstellen können, dass wir selbst erleben werden, dass unsere Kirchen geschlossen werden und dass wir uns als Gläubige nicht versammeln dürfen.
Es kam unerwartet. Plötzlich sind wir mittendrin. Keine Versammlungen, keine Gottesdienstbesuche und keine privaten Gemeinschaften mit Glaubensgeschwistern. Das Coronavirus (COVID-19) hat uns alle im Griff. Weltweit erkranken Menschen an diesem Virus. Die Regierung in Deutschland schloss die Schulen, Kindergärten und Museen. Viele Veranstaltungen mussten abgesagt werden. In den Kirchen durfte man sich nicht mehr zu Gottesdiensten versammeln und die Gemeindehäuser wurden plötzlich leer...
Als Jesus vom Ölberg ging, lobten die Jünger Gott fröhlich und mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten. Andere Menschen fühlten sich gestört und beschwerten sich sogar, aber Jesus sagte nur: „Wo diese werden schweigen, so werden die Steine schreien.“ (Lk. 19,40)
Wenn ich die leeren Stühle und Kirchenbänke sehe, dann kommt es mir vor, als ob sie „schreien“ wollen, aber sie sind stumm. Dass die Möbel oder Steine „stumm“ sind, ist nichts Außergewöhnliches, aber sind wir selbst denn auch „stumm“? Wie laut ist unser Reden gerade in dieser Situation? Sehen wir das Virus und die damit verbundenen Folgen als Fluch oder als eine Chance?
Als ich diese Tage mit dem Verantwortlichen aus einer Gemeinde in Russland sprach, sagte er, dass sie die Versammlungsverbote als Chance sehen, um das Evangelium noch mehr durch Medien zu verbreiten. Menschen haben jetzt mehr Zeit als während der Arbeit, im Urlaub oder zuhause. Jetzt haben sie Zeit Zeitungen und Bücher zu lesen und jetzt haben sie Zeit Radio zu hören. Wie wichtig ist es doch, wenn sie darin guten Inhalt finden, der ihnen heute hilft, sie stärkt, ihnen Mut und Hoffnung gibt, von Ängsten befreit und sie bis in die Ewigkeit begleitet. Diesen Inhalt gibt Gott und Er hat es uns anvertraut es weiter zu tragen.

Ich wünsche uns, dass die Stühle und Kirchenbänke leer stehen. Nicht, weil die Regierung es beschlossen hat, sondern weil wir unterwegs sind das Evangelium weiter zu tragen. Eines Tages werden wir wieder in den Gemeinden versammelt sein und dann mit lauter Stimme Gott loben und preisen. Wir werden Zeugnis von den großen Taten Gottes geben und von dem berichten, was wir in dieser „Quarantänezeit“ gemacht haben.

Wenn wir schweigen, werden die Steine und die Stühle schreien.

Viktor Sawatzki

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