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Geschrieben am 09. Juni 2025

Die Spuren der Familie - Wedel | Wedler

Die WEDEL/WERDLER kommen wahrscheinlich aus Steyr in Oberösterreich.
Am 13.04.1528 wurde Simon Wedel, Klingenschmied von Steyr, weil er der Wiedertäufersekte angehörte, mit
einer großen Anzahl Gesinnungsgenossen für ewige Zeiten aus Weiden in der Oberpfalz ausgewiesen. Unter
diesen namentlich ausgewiesenen Täufern waren allein 45 Augsburger Bürger und Bürgerinnen.
Wedel scheint sich bald aus der Oberpfalz nach Westpreußen gewandt zu haben. Schon 1540 soll jene Gemeinde
in Przechowken gegründet worden sein, der sich die Wedels anschließen. Wahrscheinlich gehörte Wedel
zu dem Zug von 200 Täufern, der 1535 nach Preußen von Mähren her kam.
Ein Mitglied der Familie Wedel wandert 1712 mit in die Memelniederung aus. Als die Mennoniten 1724 von
Friederich Wilhelm I. ausgewiesen werden, kehrt auch Jacob Wedel zurück. Er beteiligt sich dann noch einmal
bei der Ansiedlung auf der Rautenbergschen Besitzung in der Memelniederung. Als Jacob 1732 auch diese
neue Heimat aufgeben muss, heißt er nicht mehr Wedel, sondern Wedler. Vielleicht haben die einwandernden
Salzburger abgefärbt. Dieser Name bleibt ihm und seinen Nachkommen.

Die ost- und westpreußischen Mennoniten in ihrem religiösen und sozialen Leben in kulturellen und
wirtschaftlichen Leistungen. © 1978 MENNONITISCHER GESCHICHTSVEREIN E.V., Weierhof