Segenswelle in Bolivien

Ende März bekamen wir eine Anfrage vom Missionswerk „Bolivienhilfe“ ob wir bereit wären nach Bolivien zu kommen und helfen eine Radiostation einzurichten. Die Antenne wurde aufgestellt, die benötigte Technik gekauft und angeschlossen und jetzt müsste das Ganze noch eingerichtet werden.
Wir, Viktor Sawatzki und Eduard Thun aus Detmold, sind am 26. April nach Bolivien geflogen und wurden von Peter Giesbrecht von Flughafen Viru-Viru in Santa Cruz abgeholt.

Am ersten Tag wurde alles koordiniert und somit waren unsere Ablaufpläne klar. Am 2. Tag sind wir durch die Stadt zur Kolonie Sommerfeld gefahren.
Autofahren in Bolivien? Ja, wenn man hier aufgewachsen ist oder schon länger hier wohnt, dann geht das. Der Straßenverkehr ist in Bolivien anders als in Deutschland – fast nichts ist geregelt, jeder fährt da wo gerade Platz ist. Als ich mich darüber äußerte, sagte der Fahrer: wir haben großen Respekt vor einander, wir passen aufeinander auf. Und es funktioniert! In den 2 Wochen haben wir keinen Verkehrsunfall gesehen.
Nach 1,5 Stunden Fahrt durch die Stadt und später auf unbefestigten Straßen sind wir in der Kolonie Sommerfeld angekommen. Hier haben wir die Antennenanlage und die Sendetechnik für das Radio besichtig, sind dann aber gleich weitergefahren um pünktlich zur Bibelstunde zu kommen in der Kolonie Dorado. In dieser Kolonie hatten sich 5 Familien entschlossen ein Leben mit Jesus zu leben und sind deshalb aus dem traditionalem leben ausgestiegen. Seitdem versammeln die sich regelmäßig zur Bibelstunde in Privathäusern.  An diesem Abend kamen ca. 30 Besucher. Nach dem Gesang und Bibelunterricht von Peter Giesbrecht zum Thema „Gebet“ gab es für mich die Möglichkeit ein Zeugnis zu geben. Nach der Bibelstunde genossen wir die Gespräche unter dem Sternenhimmel in der Runde mit Terere trinken. Terere - ein kaltes Kräutergetränk, das gerne in Südamerika getrunken wird.
Am Sonntag sind wir früh morgens wieder nach Sommerfeld gefahren. Zum Gottesdienst kamen ca. 150 Personen und der Gemeindesaal war gut gefühlt.  Ich predigte aus Markus 10 Es ging um den blinden Bartimäus und die Nachfolge Jesu. Eine junge Person kam in die Seelsorge und schloss sich der Nachfolge Jesu an. Gott tut Wunder, Er verändert Menschen und gibt eine klare Lebensrichtung. Zum Mittagessen waren wir beim Ältesten Cornelius Löwen eingeladen. Wir lernten seine Familie kennen und besuchten auch seinen Schwager. Am Abend berichtete ich über den Dienst der Radiomission in Deutschland, somit konnte die Gemeinde ihr Radioprojekt besser in Angriff nehmen.
Zum Radioseminar am 1. Mai kamen 27 Teilnehmer nach Santa Cruz. Radiomission ist Teamarbeit und Zusammenarbeit mit anderen Werken, das wurde hier nochmal sehr deutlich. Ich freute mich, dass Mitarbeiter aus verschiedenen Werken zu diesem Seminar kamen.
In den nächsten Tagen haben wir noch eine Gemeinde besucht und Schulungen zur Radioarbeit durchgeführt.
Durch diesen Dienst kann vielen Menschen in Bolivien geholfen werden – geistlich, kulturell und nicht zuletzt in der Bildung. Wir wurden uns einig, dass wir über die Radiosendungen die Menschen in Bolivien in ihrer Muttersprache Plautdietsch ansprechen wollen. Aber auch Beiträge in Hochdeutsch, Englisch und Spanisch senden, wodurch die Sprachkenntnisse gefördert werden.
(Viktor Sawatzki)

 

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